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Mai2019  ·  30. April 2019

Mein Johannesweg in 3 Tagen

Martina Enthammer auf den Johannesweg im Mühlviertel

Manchmal trägt man geheime Herzenswünsche lange mit sich und ist dann ganz erstaunt, wenn aus Wunsch plötzlich Realität wird und man den Johannesweg im Mühlviertel begehen kann.


Seitdem ich mit meinen Cousinen im Vorjahr einen Teil des Johannesweges gegangen war, wollte ich unbedingt einmal am Stück und komplett die 84 km gehen.

 

Und wie es mir ergangen ist, erfährt man hier:

 

Vorab. Das Hotel habe ich im voraus gebucht und mich für die Variante einer Unterkunft entschieden. So konnte ich tagsüber immer mit leichtem Rucksack unterwegs sein und hatte Alles was ich eventuell benötigen würde im Hotel parat. Ich wurde vom Hotelshuttle jeweils an einer vereinbarten Stelle abends abgeholt und morgens wieder zu dieser Stelle hingebracht, damit ich genau am selben Ausgangspunkt weitergehen konnte. 

 

Ich habe den Luxus genossen einen Teil der Strecke mit Gesellschaft zu gehen und einen Teil alleine. Beides war für mich sehr erfüllend, da ich so liebe Gesellschaft dabei hatte, aber ich glaube wenn ich wieder gehe, möchte ich den Johannesweg alleine begehen, um mich vollauf auf mich konzentrieren zu können.


Tag 1:                                                                                            von Unterweißenbach bis Pierbach (etwa 29 km)

An diesem Tag hatte mich eine meiner Cousinen begleitet. Darauf habe ich mich sehr gefreut. Dadurch, dass wir uns nur ein paar Mal im Jahr treffen können, haben wir immer einen immensen Gesprächsstoff und diesmal hatten wir richtig Zeit zum Plaudern und plappern bis uns nichts mehr einfiel (was natürlich nicht passiert ist;-)). 


Johannesweg
Manuela beim Wandern


Morgens war es noch etwas kühl, aber es versprach ein schöner Tag zu werden, als wir uns um 8 Uhr in Unterweißenbach auf den Weg machten. Und damit wir nicht gleich anfangs übermütig wurden, ging es zuerst ordentlich bergauf. Wie auf vielen Streckenabschnitten des Johannesweges. Bergauf – bergab!

 

Unser Weg führte uns oftmals durch Wälder, zwischendurch durch Ortschaften und querfeldein durch das Mühlviertel. Am Weg (ich weiß nicht mehr genau wo) gab es eine große Schutzhütte, wo es gegen eine freiwillige Spende Kaffee, Wasser, Bier und sogar Snacks gab. Für die Mittagspause hatten wir die Burgruine Ruttenstein anvisiert. 


Burg Ruttenstein

Aussicht von der Burg Ruttenstein
Burg Ruttenstein


Bei strahlenden Sonnenschein, genehmigten wir uns dort ein kleines Mittagessen und anschließend erkundeten wir noch die Burg. Ich liebe alte Gemäuer und die Aussicht von dort oben war wunderbar. Unterwegs machten wir noch ein paar kleinere Pausen, aber grundsätzlich waren wir recht flott unterwegs. Gegen 16.15 Uhr erreichten wir unser Ziel Pierbach. 

 

Resümee des ersten Tages: Obwohl wir gute Wanderer sind, waren wir über 8 Stunden unterwegs. Am Ende der ersten Etappe merkten wir, dass unsere Muskeln ganz schön beansprucht wurden. 


Tag 2:                                                                                              von Pierbach bis St. Leonhard (etwa 26 km)

Am Tag 2 machte ich mich alleine auf den Weg. Das Abenteuer – Urlaub alleine - konnte beginnen. Um 8.25 Uhr startete ich in Pierbach.

Heute versprach es etwas wärmer zu werden. Bester Stimmung, trotz Muskelkater, machte ich mich auf den Weg. Nach wenigen Kilometern erreichte ich ein Highlight der Strecke – den Johannesbrunnen.


Johannesbrunnen
Johannesbrunnen im Mühlviertel


Hier gab es die Gelegenheit seine Wasserflasche aufzufüllen. Wunderschön war es dort - wie ein Postkartenmotiv. Und ich durfte das alles ganz alleine genießen. Überhaupt man hatte das Gefühl, das kaum Wanderer unterwegs sind. 


Bach im Mühlviertel

Dadurch, dass der Weg eine Strecke von 84 km hat und nur in eine Richtung begangen wird, traf man nur ab und zu jemand Anderen. Und das ist dann auch nett. Man sagte sich Hallo, plauderte kurz und ging wieder in seinem Tempo, seiner Wege.

 

Am heutigen Weg luden viele Kapellen und kleine Kirchen zum Verweilen ein. In einer dieser Kirchen gab es statt Weihwasser, ein Schnapserl für die Besucher. Das brachte mich zum Schmunzeln und geschmeckt hat der Selbstgebrannte sowieso.

 

Die Wege waren grundsätzlich durchgängig gut angeschrieben, dennoch bog ich einmal falsch ab und ging gut einen Kilometer vor mich hin, bis mir der Verdacht kam, dass ich hier falsch war. Stutzig wurde ich, als der Weg immer weniger zu sehen war und der Wald immer dichter wurde.

 

Aber dank der App vom Johannesweg, die ich mir zum Glück runter geladen hatte, sah ich, dass ich tatsächlich vom Weg abgekommen war. Also wieder retour und weiter. 


Mühlviertler Granitfelsen
Mühlviertler Pechstein

Wer die Augen offen hält, kann einen Pechstein am Wegesrand finden. Sie dienten in früheren Zeiten zur Gewinnung von Pech.

Landschaft im Mühviertel


Der Herrgottsitz lag idyllisch im Wald und lud zum rauf klettern ein. Leider waren die Bäume so hoch und dicht, dass man keine Fernsicht hatte.

Nichts für schwache Nerven und Menschen mit Höhenangst war hingegen der Herzogreitherfelsen.


Aussicht im Mühlviertel

Über einen kleinen Abstecher kann man zu ihm gelangen und wer sich rauf traut, wird mit einer phänomenalen Aussicht belohnt. Heute lag die Burgruine Prandegg auf meinem Weg. Diese Ruine ist einen Besuch wert und lohnt sich auf jeden Fall anzuschauen. 


Burg Prandegg

Ausblick von der Brug Prandegg
Auf der Burg Prandegg


Leider hatte der Wirt bei der Ruine seinen regulären Betrieb noch nicht aufgenommen.

 

Jetzt gab es zu Mittag eine Mehlspeise und etwas zum Trinken. Trotzdem war es im Gastgarten sehr gemütlich und lud zum Sitzen bleiben ein. Um etwa 16.15 Uhr kam ich voller neuer Eindrücke schließlich in St. Leonhard an.

 

Am Abend hatte ich so schlimmen Muskelkater, ich konnte kaum noch gehen. Dabei bin ich nicht gerade unsportlich. Ich gehe mehrmals die Woche walken, joggen und ins Fitnessstudio.

 

Mein Resümee des zweiten Tages: Unterschätz die Mühlviertler Berge nicht!


Tag 3:                                                                                            von St. Leonhard bis Unterweißenbach (etwa 29 km)

Der letzte Tag. Hoch motiviert, was ich mir vornehme, ziehe ich durch, startete ich um 8.45 in St. Leonhard, in den letzten Tag.

 

MUSKELKATER!

Beim Gehen war es besser, zumindest solange man nicht bergab ging. Mein erstes Highlight des Tages war die Bründlkapelle. Ein schöner Platz zum Rasten. Heute waren einige Kilometer der Strecke auf der Straße zu bewältigen.

 

Landschaftlich leider nicht so reizvoll, aber manchmal geht es nicht anders und außerdem ist für geplagte Wanderer dieser Weg einfacher zu gehen. Als ich so vor mich hin ging, sah ich schon aus der Ferne, dass bei einem Haus ein paar Wanderer zusammenstanden. Hier hatte ein freundlicher Herr für jeden vorbeikommenden Pilger einen Schnaps als Wegstärkung zur Hand. War das nicht furchtbar nett?

Nach einer kleinen Plauderrunde ging es aber auch schon weiter.

 

Da ich so schlimmen Muskelkater hatte, war ich langsamer als an den vorangegangenen Tagen, aber auch heute wollte ich meine Tagesetappe schaffen.

Zu Mittag ging ich gemütlich in ein Gasthaus.

Hier bekam ich mein erstes Spargelgericht der Saison und einen freundlichen Händedruck vom Wirt.

 

Nach einer angenehmen Pause ging es wieder weiter. Die Sonne schien angenehm auf meinen Rücken und trotz Muskelkater kam ich gut voran. Von weitem sah man das schöne Kirchlein am Kammerer Berg.


Kirchlein am Kammerer Berg

Als ich oben angekommen war, wurde ich mit einer herrlichen Aussicht und einer Bank zum Ausrasten belohnt. Schön langsam neigte sich meine Wanderung dem Ende zu. Mittlerweile war ich so im Fluss, dass ich ruhig noch ein paar Tage anhängen könnte. Aber alles hat ein Ende. So auch meine Wanderung. Gegen 17.15 Uhr kam ich glücklich und furchtbar stolz an meiner Startstelle in Unterweißenbach an.

 

Resümee des dritten Tages: Einmal alleine zu Reisen tut gut. Es hat etwas Meditatives, wenn man in seinem persönlichen Tempo wandert und seine Gedanken auch auf Reisen schickt.


Sinnsprüche am Johannesweg
Martina Enthammer beim Wandern


Meine Tipps für den Johannesweg:

 

1.    Nehmt euch ausreichend Jause und Getränke (auf jeden Fall 1,5 Liter) mit. Es gibt nicht an jeder Ecke ein Kaufhaus oder einen Wirt zum Einkehren.

 

2.     Gute Wanderschuhe sind ein Muss.

 

3.     Blasenpflaster und Sonnencreme einpacken.

 

4.     Morgens nicht zu spät starten, damit man sein Tagesziel auch schafft. Zur Sicherheit kann man sich die Etappe auch auf 4 Tage einteilen, dann schafft man es bestimmt.

 

5.   Wanderstöcke sind  nicht nur für Senioren gedacht und wirklich hilfreich beim Wandern.

 

6.  Wer ein Stempelheft dabei hat, gut aufpassen - man übersieht die Stempelstellen leicht.

 

EXTRATIPP: Um abends seinen Muskeln etwas Gutes zu tun, habe ich jede Menge Magnesium eingenommen und meine müden Glieder mit Muskelsalbe eingerieben!

 

Der Johannesweg ist für Naturliebhaber auf jeden Fall ein lohnendes Ziel. Ich würde ihn sofort wieder gehen. Ich habe hier nicht alle Stationen meiner kurzen Reise beschrieben, da dies den Rahmen dieser Geschichte sprengen würde. Das heißt aber nicht, dass sie nicht sehenswert waren. Ich wollte hier nur einen kurzen Überblick über den Weg gehen.


Johannesweg

Übrigens – an Tag 4 hatte ich kaum noch Muskelkater.

 

Und ich bin mir sicher das ich diesen Weg nochmals gehen werde. Schon beim Schreiben für diesen Artikel packt mich die Sehnsucht.

 

(Aufgrund rechtlicher Bestimmungen, muss auch dieser persönliche Bericht als Werbung gekennzeichnet werden.)

tagPlaceholderTags: artikel, 2019, april2019, johannesweg, mühlviertel, wandern

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Kommentare: 2
  • #1

    Claudia aus Linz (Mittwoch, 20 Januar 2021 17:51)

    Hallo Martina,
    hab mit Freude deine kleine Reise gelesen und musste da auch an die Meine denken. Ja das Mühlviertel hat es in sich � und muss immer wieder darüber Staunen in welch einem schönen Land wir leben.
    Lg.
    P.S. kleiner Tipp für deinen ev. nächsten Trip der Sebaldusweg

  • #2

    Martina (Mittwoch, 20 Januar 2021)

    Hallo liebe Claudia!
    Danke für den Tipp! Das habe ich mir gleich rausgesucht. Das wäre echt eine Idee.
    Ich muss sagen am Liebsten würde ich auf der stelle wieder losgehen, wenn ich zurückblicke. Es war wirklich so schön und dann hatte ich noch so ein Kaiserwetter. Wir sind echt gesegnet in unserem schönen Österreich.

    Ganz liebe Grüße aus dem Innviertel sendet dir Martina

WIDME DICH DER LIEBE UND DEM KOCHEN MIT GANZEM HERZEN.

 

DALAI LAMA


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